Kitz gerissen und Reh gehetzt
Jäger beklagen Probleme mit freilaufenden Hunden
Alfeld. Das Bild, das sich einem Jäger der Jägerschaft Alfeld in der Nähe einer
Alfelder Ortschaft bot, war schockierend: Ein Rehkitz hatte nach dem Riss eines
wildernden Hundes den Tod gefunden. Ein Zeuge hatte den Vorfall gemeldet. In
einem zweiten Fall hetzte ein Hund ein Reh, bis dieses in einen Gartenteich floh. Erst
dann leinte der Halter seinen Hund an und entfernte sich kommentarlos. Das Reh
war so schwer verletzt, dass es erlöst werden musste.
Diese Fälle nimmt Uwe Stave, Leiter des Hegerings I der Jägerschaft Alfeld (Leine)
zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass Hundehalterinnen und -halter ihre nicht
abrufbaren Hunde auch außerhalb der Brut- und Setzzeit an die Leine nehmen
sollten, damit Wildtiere nicht durch Haustiere zu Schaden kommen. „Sollte ein Hund
ein Stück Wild reißen, kommt auf den Halter oder die Halterin unter Umständen ein
Bußgeldverfahren zu. Diese Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu
5.000 Euro geahndet werden“, erklärt er.
„Aber soweit muss es ja gar nicht kommen“, so Stave. „Wir setzen weiterhin auf
Aufklärung und höfliche Ansprache der Betroffenen. Bei Unbelehrbaren werden wir
natürlich härtere Bandagen anlegen und stellen in besonders schlimmen Fällen, wie
den genannten, auch einen Strafantrag. “
BU: Kein schöner Anblick: Dieses Kitz fand durch einen freilaufenden Hund den Tod.
Foto: Jägerschaft Alfeld